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Jobwechsel – wie Sie sich optimal auf eine neue Position vorbereiten

 

Vorstandswechsel gab es schon immer. Unternehmen und ihre Eigentümer sind bestrebt, mit dem besten Führungspersonal zu arbeiten und Jobwechsel zu ermöglichen, um sich finanzielle Erfolge zu sichern. Seit es Führung gibt, gibt es deshalb immer wieder Wechsel an der Führungsspitze. Soweit nichts Neues.

Neu hingegen ist, dass sich das Tempo des Wandels beschleunigt hat. Ausgelöst durch Globalisierung und Digitalisierung hat sich die Dynamik in den Unternehmen weiter verschärft. Dies betrifft insbesondere das Führungspersonal an der Unternehmensspitze. Für viele Geschäftsführer und Vorstände ist es zur neuen Normalität geworden, nur noch ein bis maximal zwei 4-Jahresverträge zu erhalten. Wechsel stehen deshalb an der Tagesordnung.

Von einer neuen Führungskraft wird heute mehr denn je erwartet, dass sie sich möglichst rasch in die neue Aufgabe einarbeitet. Die Schonfrist für Manager wird immer kürzer. Gerade in den ersten Monaten in der neuen Position sind Manager besonders verwundbar. Weder wissen Sie genau, was von Ihnen erwartet wird, noch kennen Sie alle Stellhebel der neuen Organisation bzw. verfügen über keine eigene Hausmacht. Wenn aber der Einstieg in die neue Position nicht gut gelingt, das Image erste Kratzer bekommt, dann wird die folgende Zeit umso schwerer. Tatsächlich gibt es oft keine zweite Chance für einen gelungenen Einstieg.

Den Jobwechsel systematisch vorbereiten

Ich plädiere deshalb eindringlich für einen systematischen, gut vorbereiteten Start in eine neue Management Aufgabe. Unterschätzen Sie die Herausforderung nicht! Sicher wird man Ihnen einen gewissen „Welpenschutz“ gewähren. Und natürlich wohnt jedem Anfang ein Zauber inne, d.h. Sie können Strategien neu konzipieren, sich eine neue Führungsmannschaft zusammenstellen usw.

Lernen Sie die Risiken kennen und begrenzen

Dem gegenüber stehen bei jedem beruflichen Neuanfang erhebliche Risiken. Mit einem Wechsel stellt sich für das Umfeld die Frage, wie gut der neue Stelleninhaber wirklich auf die Position passt. Besonders kritische Fragen werden gestellt, wenn die neue Führungskraft von außen geholt wurde und vielleicht ein interner Kandidat abgelehnt oder übergangen wurde.

Je mehr sich die berufliche Funktion, die geographische Region und die Unternehmenskultur zwischen alter und neuer Position unterscheiden, desto höher ist das Risiko des Scheiterns. Werden Sie sich deshalb darüber klar, wie groß die Differenzen zu Ihrer bisherigen Position sind. Suchen Sie bereits vor Amtsantritt nach Wegen, das Risiko zu begrenzen.

In meinem aktuellen Blog möchte ich Ihnen wichtige Tipps und Hinweise für die ersten 100 Tage an die Hand geben. Wenn Sie gerade eine neue Managementaufgabe übernommen haben, sollten Sie sich um dieses Thema kümmern. Als Business-Coach begleite ich Führungskräfte beim Jobwechsel und beim Onboarding. Ich bin überzeugt davon, dass es systematische Methoden gibt, mit denen es Ihnen gelingt, das Risiko des Scheiterns zu minimieren. Sollten Sie in Ihrer neuen Aufgabe scheitern, könnte dies Ihrer weiteren Karriere erheblich schaden.

Setzen Sie sich mit Ihren Zielen und Stellhebeln auseinander

Was Sie in den ersten Monaten nach einem Jobwechsel in Ihrer neuen Führungsaufgabe tun oder lassen, entscheidet oft über Erfolg bzw. Misserfolg im Unternehmen. Nehmen Sie diese Phase deshalb besonders ernst, fokussieren Sie sich auf Ihre Aufgabe und bereiten Sie sich intensiv auf die neue Rolle vor.

Dazu gehört, dass Sie sich die folgenden Fragen stellen:

  • Was will ich im ersten Monat, im ersten Jahr, in der ersten Vertragslaufzeit erreicht haben? Machen Sie sich einen genauen Plan über die ersten Erfolge.
  • Welches sind die wichtigsten Stellhebel, um das Ihnen vorgegebene Ziel zu erreichen? Sprechen Sie mit vielen Kollegen in der Organisation, um die Stellhebel genau zu verstehen.
  • Was sind eindeutige Stärken in der neuen Organisation, welche Schwächen sind vorhanden? Ziehen Sie messerscharf Bilanz.

Befördern Sie sich selbst nach einem Jobwechsel

Seien Sie sich vom ersten Tag an darüber bewusst, wie sich Ihre neue Position / Aufgabe von der alten unterscheidet. Was sollen Sie in der neuen Position erreichen, was wird von Ihnen erwartet? Welche Aktivitäten müssen Sie deshalb an den Tag legen und was sollten sie besser unterlassen?

Ihr erster und wichtigster Schritt es deshalb, sich selbst zu analysieren und zu prüfen, auf welchen Feldern Sie sich weiter entwickeln müssen. Sie sollten Ihre Lernfähigkeit wieder beleben. Werden Sie sich darüber klar, welche Identität von Ihnen in der neuen Rolle erwartet wird und befördern Sie sich selbst in die neue Rolle. Nach meiner Erfahrung hilft folgendes Ritual: verabschieden sie sich bewusst von der alten Rolle und denken und „fühlen“ Sie sich intensiv in all das ein, was die neue Rolle ausmacht (Ihr Umfeld, Ihre Aufgaben, Ihr Verhalten, Ihre Identität, Ihre Zugehörigkeit).

Was Sie bislang erfolgreich gemacht hat, garantiert Ihnen nicht automatisch weiteren Erfolg

Denn häufig ist es nicht hilfreich, in der neuen Position nach einem Jobwechsel das zu wiederholen, was Sie bislang getan haben. Zunächst mag es Ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, wenn Sie wie gewohnt vorgehen. Jeder hat ein paar Lieblingsaufgaben, die er immer wieder gerne anpackt.

Allerdings können mit der neuen Aufgabe ganz andere Herausforderungen und Vorgehensweisen verbunden sein. Das, was Sie bislang erfolgreich gemacht hat, muss nicht das sein, was Ihnen jetzt weiterhilft. Es gilt, eine radikale Bestandsaufnahme vorzunehmen. Welche Kompetenzen benötigen Sie, um zukünftig herausragendes zu leisten? Zu welcher Person mit welcher Identität / Gruppenzugehörigkeit müssen Sie sich in der neuen Position befördern?

In meinen Coaching arbeite ich intensiv mit meinen Klienten daran, passende Antworten auf diese Fragen zu entwickeln.

Typische Jobwechsel, die besondere Aufmerksamkeit erfordern:

  • Wechsel von einer Stab- in eine Linienfunktion
  • Wechsel von einer funktionalen Organisation in eine Matrix-Organisation
  • Wechsel von einer Linien- in eine Projekt-Aufgabe
  • Wechsel in eine Position in einem anderen Kulturkreis

Prüfen Sie insbesondere, ob es in Ihrer neuen Funktion Aufgaben gibt, die für Ihren Erfolg wesentlich sind, um die Sie aber lieber einen großen Bogen machen. Hier sollten Sie besonders gut hinschauen und sich selbst überwinden, diese Themen anzugehen.

Wenn Sie von außen neu ins Unternehmen kommen

Erarbeiten Sie für sich ein Lernprogramm über das neue Unternehmen und die neue Position. Suchen Sie sich alles an Informationsmaterial zusammen, was Sie über das Unternehmen und seine Produkte in Erfahrung bringen können. Machen Sie sich einen Plan, was Sie bis wann in Sachen Markt, Wettbewerb, Strategie, Produkte und Kompetenzen wissen werden.

  • Machen Sie sich mit der Organisationsstruktur und den informellen Netzwerken vertraut.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Bekanntheit steigt und Sie rasch Ihre Glaubwürdigkeit aufbauen.
  • Suchen Sie sich einen Mentor, an denen Sie sich mit Fragen zur Kultur und zu den Strukturen wenden können.
  • Seien Sie neugierig und fragen Sie Löcher Ihre Vorgesetzten, Mitarbeiter und Kollegen in den Bauch.
  • Werden Sie sich darüber klar, welches die wichtigste Herausforderung ist, vor der das Unternehmen / Ihr Bereich steht.

Bewahren Sie sich so lange wie möglich den Blick von außen auf Ihren neuen Arbeitgeber, denn dafür hat man Sie wahrscheinlich geholt. Sprechen Sie mit Kunden und Produkt-Verwendern über deren Wahrnehmung.

Starten Sie Wellen der Veränderung

Wenn Sie Ihre „Hausaufgaben“ gemacht haben und die Chancen / Herausforderungen in ihrer aktuellen Aufgabe genau kennen, dann beginnen Sie mit den ersten Wellen der Veränderung. Erläutern Sie Ihrem Team Ihre Pläne und konzentrieren Sie sich auf die Bereiche, die besonders kritisch sind. Sie tun gut daran, Prioritäten zu setzen. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor, sondern setzen Sie Schwerpunkte und sehen Sie zu, dass Sie Dinge umsetzen.

Nehmen Sie nach einer ersten Phase des Lernens eine erste Veränderungsmaßnahme vor. Schauen Sie dann, wie diese Veränderung wirkt. Nehmen Sie also etwas Tempo raus, um den Effekt Ihrer Maßnahmen messbar machen zu können. Erst dann beginnen Sie mit der zweiten Welle der Veränderung. Nutzen Sie Anfangserfolge, um diese im Team und gegenüber Ihrem Vorgesetzten zu kommunizieren.

Mein Coaching

Gerne unterstütze ich Sie mit meinem Karriere Coaching bei Ihrem Jobwechsel und dem Onboarding. Sie haben in mir einen erfahrenen Management Coach, der sich individuell um Ihre berufliche Zukunft kümmert.

Hans-Georg Lauer

Management Coach in Köln und Bonn

 

Hans-Georg Lauer Business- & Life-Coach
Lassen Sie sich unverbindlich beraten! In einem kostenfreien Gespräch lernen Sie mich und meine Arbeitsmethoden kennen und wir erörtern gemeinsam, wie Sie Ihre Ziele erreichen können.